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Krisenmodus gepaart mit Zuversicht: Unternehmen wappnen sich für Rezession

 

Unternehmen stellen sich auf eine nachhaltige Krise ein. Es ist davon auszugehen, dass damit einhergehend auch die Zahl der Restrukturierungsfälle steigen wird. Doch: Wie genau sehen sie aus, die vorbereitenden Maßnahmen, die die Firmen für eine Rezession ergreifen? Eine Übersicht.

 

Starke Inflation, sinkende Nachfrage und weiter instabile Lieferketten: Die Liste der Faktoren, die die Liquidität vieler deutscher Unternehmen derzeit belasten, ist lang. Zusätzlich wird die Refinanzierung über Kredite aufgrund der steigenden Zinsen erschwert. In Folge schalten viele Firmen in den Krisenmodus – und ergreifen dahingehend unterschiedlichste Maßnahmen, um sich auf eine drohende Rezession vorzubereiten.

Im Kern lassen sich die vielerorts ergriffenen Mittel auf einen Dreiklang bestehend aus Sparmaßnahmen, zurückgefahrenen Investitionen und Lagerabbau verdichten. Einer Recherche des Handelsblatts zufolge beträgt das angestrebte Sparvolumen des Sportartikelherstellers Adidas beispielsweise 700 Millionen Euro; das des Chemiekonzerns BASF beläuft sich auf avisierte 500 Millionen Euro.

Wie genau die Unternehmen jeweils Geld einsparen wollen, ist laut Beitrag jedoch sehr verschieden. Die Maßnahmen reichen beispielsweise von gekürzten Budgets für Dienstreisen und Messeauftritte über Straffungen der Service- und Forschungsbereiche bis hin zu Stellenstreichungen. Auch die effizientere Gestaltung der Verwaltungen rückt bei vielen Unternehmen in den Fokus.
 

ifo Geschäftsklimaindex: Pessimismus rückläufig

Parallel dazu stellen zahlreiche Firmen die geplanten Ausgaben für Investitionen gleich doppelt auf den Prüfstand. Projekte und Maßnahmen, die nicht als zwingend notwendig erachtet werden, werden zunächst verschoben oder im Zweifel sogar ganz gestrichen. Auch dem Problem der weit verbreiteten hohen Lagerbestände rücken die Unternehmen im Zuge der Rezessionsvorbereitungen auf die Pelle.

Infolge der lange Zeit erwarteten weiter steigenden Einkaufspreise und Lieferengpässe haben viele Firmen ihre Vorräte massiv aufgestockt. Jetzt jedoch schwächelt das Geschäft: Wie das Statistische Bundesamt Anfang Dezember mitgeteilt hat, sind allein die deutschen Exporte im Oktober dieses Jahres im Vergleich zum Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 0,6 Prozent und die Importe um 3,7 Prozent gesunken. Als Teil des Sparprogramms ist laut Handelsblatt-Artikel nun in vielen Unternehmen mit einem deutlichen Lagerabbau zu rechnen.

Trotz der ergriffenen Maßnahmen hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft insgesamt jedoch gebessert, wie der aktuelle ifo Geschäftsklimaindex zeigt. Demnach ist der Index zuletzt im November auf 86,3 Punkte gestiegen; ausgehend von 84,5 Punkten im Oktober. So waren die Unternehmen mit den laufenden Geschäften insgesamt zwar weniger zufrieden. Gleichzeitig hat der Pessimismus der Firmen mit Blick auf die kommenden Monate der Erhebung zufolge aber spürbar nachgelassen.

Von Entwarnung kann aber dennoch keine Rede sein; im Gegenteil: Die Situation bleibt für eine Vielzahl an Unternehmen weiterhin alarmierend. Entsprechend kann auch davon ausgegangen werden, dass die Zahl der Restrukturierungsfälle im kommenden Jahr weiter steigen wird.
 

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Ausführliche Informationen zum Thema können Sie im Handelsblatt-Artikel nachlesen. Die aktuellen Ergebnisse der ifo Konjunkturumfragen im November 2022 finden Sie zudem in der dazugehörigen Pressemitteilung des ifo Instituts.

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