Die Digitalisierung in Städten ist ein globaler Trend. Auch in Deutschland werden in den Kommunen zunehmend Daten zu verschiedenen Themenbereichen gesammelt und auf urbanen Datenplattformen bereitgestellt. Ganz generell handelt es sich bei diesen Plattformen um digitale Lösungen, die das Sammeln und Teilen von Informationen aus verschiedenen Bereichen einer Stadt ermöglichen.
Doch: Datenplattform ist keineswegs gleich Datenplattform. Vielmehr gibt es sehr unterschiedliche Ausgestaltungsformen dieser digitalen Lösungen, die dann auch deren Nutzen entscheidend prägen. Im Rahmen der gemeinschaftlichen Untersuchung mit dem LOEWE-Zentrum emergenCITY haben wir insgesamt vier Plattform-Varianten klassifiziert, die aktuell in den Städten in Deutschland Anwendung finden: Geoportale, Dashboards, offene Datenarchive und Apps.
Darüber hinaus gliedert die Analyse die mehr als 140 untersuchten Plattformen je nach Art der Benutzeroberflächen, der Verfügbarkeit von Echtzeitdaten sowie nach Datenkategorien. Bei diesen Kategorien handelt es sich etwa um die Unterscheidung zwischen der direkten und indirekten Krisenrelevanz der Daten. Zu den direkt krisenrelevanten Daten gehören beispielsweise Daten, die das Verkehrsaufkommen und den Verkehrsfluss in Echtzeit darstellen. Indirekte krisenrelevante Daten können wiederum Angaben zur Anzahl von E-Ladestationen sein.
Eingesetzte Technologien müssen selbst resilient sein
Was das Potenzial solcher Datenplattformen für die nachhaltige und resiliente Entwicklung von Städten angeht, spielt insbesondere die Kombination von Echtzeit- und krisenrelevanten Daten eine entscheidende Rolle. Denn nur, wenn Informationen auch tatsächlich aktuell vorliegen, sind Städte überhaupt in der Lage, flexibel auf Krisen zu reagieren. Ein Beispiel: Verfügt eine Stadt über ein Dashboard mit den aktuellen Verkehrsdaten, kann sie auch frühzeitig auf Verkehrsbehinderungen oder Unfälle reagieren bzw. ein wirksames Krisenmanagement betreiben.
Darüber hinaus darf bei der Entwicklung urbaner Datenplattformen auch vor allem ein Punkt nicht außer Acht gelassen werden: Eine Plattform fördert die Resilienz einer Stadt nur dann, wenn die eingesetzten Technologien selbst resilient sind. Ein System, das schließlich nicht selbst widerstandsfähig und flexibel ausgestaltet ist, verliert ansonsten im Krisenfall seine ursprüngliche Funktion und kann nicht zur Resilienz einer Stadt beitragen.
Welche Aspekte Städte beim Aufbau der urbanen Datenplattformen vor diesem Hintergrund dringend beachten sollten, haben wir detailliert und anschaulich in unserem Praxisdossier zusammengefasst – hier geht es zum Download.
Sie können das Praxisdossier nach Anmeldung als PDF herunterladen. Wenn Sie darüber hinaus mehr über die urbane Transformation erfahren möchten, wenden Sie sich gerne direkt an Dr. Lucia Wright.