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 |  Kooperationsprojekt mit der TU Dortmund: Abschlussarbeit von Leonie Schiermeyer

Kooperationsprojekt mit der TU Dortmund: Abschlussarbeit von Leonie Schiermeyer

 

Ist Smart City nur etwas für Großstädte und Metropolen? Im Gegenteil – insbesondere viele kleinere und mittelgroße Kommunen können von der smarten Transformation mindestens genauso profitieren, wenngleich viele von ihnen bei der Entwicklung zur Smart City noch einen großen Nachholbedarf aufweisen. Dieser Thematik hat sich unsere Praktikantin Leonie Schiermeyer einmal näher angenommen: Als Studentin an der TU Dortmund, Fachgebiet International Planning Studies, hat sie ihre Bachelor-Arbeit ganz in den Kontext der Smart-City-Diskussion gestellt und zusammen mit uns als Praxispartner der Thesis eine bemerkenswerte Arbeit erstellt. Die beiden Prüferinnen Prof. Dr. Sophie Schramm von der TU Dortmund und unsere Kollegin Dr. Lucia Wright waren sich bei der Bewertung der Leistung einig: Die Abschlussarbeit verdient die Bestnote 1,0.

Unter dem Titel “Smart Cities – eine Betrachtung aufstrebender Mittelstädte in Deutschland” hat Leonie Schiermeyer anhand der drei deutschen Mittelstädte Soest, Ravensburg und Bad Nauheim Auslöser und treibende Faktoren identifiziert, die kleinen und mittelgroßen Kommunen einen erfolgreichen Einstieg in die Welt der Smart Cities ermöglichen. Zur Erklärung: Alle drei Städte haben in den vergangenen Jahren sehr große Fortschritte bei ihrer digitalen Fortentwicklung erzielt und wurden entsprechend auch bei unseren alljährlichen Smart-City-Rankings als sogenannte Emerging Cities gelistet.

Leonie, wie bist du auf das Thema deiner Bachelor-Arbeit gekommen?
Ich war im Vorfeld meiner Bachelor-Arbeit auf eine Ausschreibung von Haselhorst Associates aufmerksam geworden, die sich gezielt an Studierende gewandt hat und ihnen die Möglichkeit bot, eine Abschlussarbeit mit Haselhorst als Praxispartner zu verfassen. Eigentlich sind solche Kooperationen in meinem Studiengang nicht üblich, aber mich hat die Ausschreibung total gereizt – vor allem auch, weil ich mich vorher noch nie so eingehend mit dem Themenfeld Smart City beschäftigt hatte und diesen Bereich aber sehr spannend finde.

Wie viel Freiraum hattest du dann bei der konkreten Themenfindung?
Sehr viel. Abgesehen vom Umfeld Smart City konnte ich mir die genaue Fragestellung, der ich nachgehen wollte, selbst erarbeiten. Ich habe mir beispielsweise die Ergebnisse der Smart-City-Rankings von Haselhorst einmal näher angesehen und dabei festgestellt, dass rund um die Digitalisierung bei kleineren und mittelgroßen Kommunen viel in Bewegung ist. Einige Städte im Ranking sind gleichzeitig aber auch weit abgeschlagen. Dem wollte ich auf den Grund gehen und analysieren, welches typische Herausforderungen für Klein- und Mittelstädte im Kontext Smart City sind und mit Hilfe welcher Faktoren sie sich erfolgreich weiterentwickeln können.

Die Ergebnisse einmal kurz zusammengefasst: Was würdest du sagen, war bei deiner Auswertung am auffallendsten?
Ich finde es sehr spannend zu erkennen, dass oft eine Art Wechselwirkung zwischen den Herausforderungen und den Chancen in den Städten vorzuherrschen scheint. Beispielsweise wurde die Corona-Pandemie von einigen der Interviewpartner als große Herausforderung genannt und das obwohl die Krise gerade in Soest, Ravensburg und Bad Nauheim dafür gesorgt hat, dass notwendige Digitalisierungsmaßnahmen dann doch sehr schnell in Gang gesetzt wurden. Letztendlich kann kommunaler Handlungsdruck also auch sehr positive Entwicklungen anstoßen.

Welches sind die größten Herausforderungen bei der Digitalisierung von kleineren und mittelgroßen Städten?
Ich habe mir bei meiner Arbeit auch sehr genau die verschiedenen Fördermöglichkeiten angesehen, die Klein- und Mittelstädten mit Blick auf Smart City zur Verfügung stehen. Die Förderlandschaft wirkt hier teilweise noch eher unübersichtlich und Kommunen müssen viel zeitliche und personelle Ressourcen aufbringen, um genau das für sie jeweils passende Programm zu finden. Und wenn man die Unterstützungsmöglichkeiten einmal ins Verhältnis setzt mit der Anzahl der kleineren und mittleren Kommunen, dann wird relativ schnell klar, dass längst auch nicht jede Stadt eine Förderung erhalten kann. Das heißt also, die Finanzierung ist für viele Städte dieser Größe sehr problematisch, wobei man auch nicht den Fehler machen sollte, sich als Kommune nur auf einer zwischenzeitlichen Förderung “auszuruhen”. Läuft diese nämlich irgendwann aus, muss trotzdem eine langfristige Lösung für die weitere Entwicklung sichergestellt werden.

Könntest du dir denn perspektivisch vorstellen, dich weiter mit Smart Cities zu beschäftigen?
Ich finde den ganzen Bereich auf jeden Fall sehr interessant und bin sehr froh, nach meinem Bachelor-Abschluss gerade ein Praktikum bei Haselhorst Associates machen zu können. Dabei bekomme ich noch einmal einen ganz anderen Einblick in die praktische Zusammenarbeit mit Kommunen und lerne die Sichtweise von Beraterinnen und Beratern aus ganz verschiedenen Blickwinkeln kennen: sei es, wenn es um die Strategie- und Fördermittelberatung geht, das Projektmanagement oder auch um ganz spezifische Themen wie etwa die resiliente Stadtentwicklung. Zum Wintersemester werde ich aber erst einmal mein Masterstudium an der TU Dortmund antreten, worauf ich mich schon freue und wo ich mich aber auch als Studentin noch mehr mit den Anforderungen an Beratungstätigkeiten beschäftigen und nebenbei weiterhin praktische Erfahrungen sammeln möchte.

Vielen Dank, Leonie, für das interessante Gespräch und viel Erfolg für deine Zukunft!
 

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Gemeinsam mit Stadtwerken und Kommunen entwickeln wir zukunftsfähige Konzepte in allen Bereichen der digitalen Daseinsvorsorge und unterstützen beim erfolgreichen Eintritt in den Smart-City-Markt.

Kontakt

Wenn Sie gerne mehr über die Abschlussarbeit erfahren möchten, wenden Sie sich an Dr. Lucia Wright. Sie hat die Arbeit von Leonie Schiermeyer von Seiten Haselhorst Associates betreut.

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